Multivisions-Show „Naturwunder Erde“
sorgte bei über 400 Besuchern für Begeisterung
Naturfotograf Markus Mauthe, Greenpeace und Naturschutzbund (NABU) nahmen ihre Gäste mit auf eine Weltreise voller Bilder, Erlebnisse und Musik Die Erde im Porträt, beeindruckende Bilder außergewöhnlicher Naturlandschaften: Das Ergebnis der 2 ½ Jahre langen Weltreise des Naturfotografen Markus Mauthe von der Umweltschutzorganisation Greenpeace kann sich wahrlich sehen lassen! Mit seiner neuen Multivisions-Show „Naturwunder Erde“ begeisterte er am 07. November 2013 in der Stadthalle Montabaur Jung und Alt. Bereits eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn fanden sich die ersten Gäste im Großen Saal der Stadthalle ein. Die Erwartungen waren groß, denn schon im Jahr 2011 hatte Markus Mauthe mit seiner damaligen Multivisions-Show „Europas Wilde Wälder“ rund 200 Personen in Montabaur begeistert. Auf Einladung der NABU-Gruppen aus der Region Rhein-Westerwald war er nun mit seiner neuen Show erneut zu Gast und freute sich über die mehr als 400 Besucher. Mit seinen fotografischen Porträts atemberaubender Naturlandschaften, eigens für die Show komponierter Musik, spannenden Geschichten und lustigen Anekdoten fesselte Markus Mauthe sein Publikum von der ersten Minute an. Der Naturfotograf machte anhand mehrerer Beispiele und wissenschaftlicher Fakten aber auch deutlich, dass der menschliche Einfluss auf die Natur und Umwelt das Naturwunder Erde zu zerstören droht, insbesondere durch die Klimaerwärmung. So zeigte sich Markus Mauthe nicht nur als begabter Naturfotograf, Abenteurer und Entertainer, sondern auch als passionierter Naturschützer. „Wer mit offenen Augen reist, dem können die Probleme der Erde nicht entgehen – und wer mit dem Herzen unterwegs ist, dem können sie nicht egal sein“, sagte er vor seiner Show. Weitere Informationen, Tourkalender, Bilder und Videos der Fotoreisen gibt es unter: www.greenpeace.de/multivision
Aus alt mach neu –
Kinder schöpften mit Feuereifer ihr eigenes Papier
Papier in den Müll werfen kann jeder, aber wer kann aus Altpapier neues Papier herstellen? „Brauchen wir eigentlich Kleister?“, „Sieht das Papier dann nicht komisch aus?“ waren die ersten Fragen an Harald und Elke Anzion, die Jugendreferenten der NABU-Gruppe Hundsangen. 13 Kinder von fünf bis elf Jahren hatten sich am Samstagnachmittag im Foyer der Ollmerschhalle in Hundsangen eingefunden, um zu lernen selbst Papier aus Altpapier herzustellen. Gespannt verfolgten die Kinder die Erklärung, um im Anschluss alle Schritte der Papierherstellung selbständig durchzuführen. Zuerst wurde Altpapier in kleine Stücke zerrissen und mit Wasser aufgegossen, um mit Hilfe eines haushaltsüblichen Pürierstabes die sogenannte Pulpe herzustellen. Damit das zukünftige Papier eine schöne Farbe erhielt, waren zusätzlich rote und grüne Papierschnipsel nötig. Ziel der zwei Stunden war, dass jedes Kind mit mindestens einer roten und einer grünen Karte nach Hause gehen konnte. Nach der Herstellung der Pulpe wurde diese in eine eckige Wanne gegeben und nochmals mit Wasser verdünnt. Mit Hilfe eines Schöpfrahmens, fingen die Kinder die Papierfasern in dem Wasser ab und erhielten so eine gleichmäßige Papierfaserschicht. Diese noch nasse Papiermasse wurde von den Kindern mit Sternen und Herzen aus buntem Papier verziert. Anschließend musste das Wasser mit Hilfe eines Nudelholzes aus der Papiermasse gepresst werden. Die so hergestellten Papierbögen wurden dann zum Trocknen auf eine Wäscheleine gehängt und mit einem Föhn getrocknet. „Uns ist es wichtig zu zeigen, dass man auch aus alten Dingen etwas neues und schönes machen kann und so die Kinder für Natur- und Umweltschutz zu interessieren“, sagten die beiden Referenten, die zum 25jährigen Jubiläum der NABU-Gruppe Hundsangen bereits mehrere Kinder- und Jugendveranstaltungen angeboten haben. Nach zwei Stunden wurde das selbstgesteckte Ziel erreicht und die Kinder konnten stolz mit ihren bunten selbst hergestellten Karten nach Hause gehen. Auch 2014 wird es wieder Veranstaltungen für Kinder geben, deren Termine Anfang des Jahres im Veranstaltungskalender und auf www.nabu-hundsangen.de zu finden sein werden.
Zugvogelbeobachtung erfreut sich bei Westerwäldern großer Beliebtheit
Pottum-Hundsangen. Am 6. Oktober war es wieder soweit, im Rahmen des World Birdwatch, den der NABU-Dachverband BirdLife International nun zum 17. Mal organisiert hatte, beteiligten sich bei einer Veranstaltung des NABU Hundsangen sowie der NABU Gruppen des Westerwaldes 31 „Frühaufsteher“ um die Zugvögel am Wiesensee live zu erleben. Bei herbstlichem Zugwetter und unter fachkundiger Leitung durch Herrn Georg Fahl, Meudt-Eisen (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz) konnten 44 Vogelarten beobachtet werden. Vom Parkplatz aus viel schon eine weiße Gestalten inmitten des Sees auf, der sich als aus Südosteuropa stammende Silberreiher entpuppte. Diese Art kann in den letzten Jahren immer häufiger im Westerwald beobachtet werden. Weiterhin rasteten auf den vom Wasser freigewordenen Schlammflächen Bachstelze, Alpenstrandläufer, Kormoran, und Graureiher. Die verschiedenen Entenarten (Tafel-, Stock-, Reiher- Spieß- und Krickenten) waren emsig mit der Nahrungssuche beschäftigt. Auch der Haubentaucher sowie Lachmöwe, Eisvogel, Braunkehlchen und ein Trupp ziehender Tannenmeisen konnte beobachtet werden. Wir dürfen gespannt sein, was der „Tag des Zugvogels“ im nächsten Jahr für Vogelsichtungen bringen wird und hoffen, dass sich auch wieder viele Naturfreunde versammeln um das einzigartige Naturschauspiel Vogelzug live zu erleben.
25 Jahre Naturschutzbund Deutschland Gruppe Hundsangen
1. Hundsänger Apfelfest lockte viele Besucher an
Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens veranstaltete die Naturschutzbund (NABU) Gruppe Hundsangen am 3. Oktober auf einer Streuobstwiese und in Räumen der Ollmersch-Halle ein Apfelfest. Der Zuständigkeitsbereich des Vereins umfasst das Gebiet der Verbandsgemeinde Wallmerod. Mitveranstalter waren die Will und Liselott Masgeik-Stiftung aus Molsberg sowie die Freunde alter Technik (FAT) aus Hundsangen. Das sonnige Herbstwetter hätte nicht besser sein können und lockte vom Apfelwein-Frühschoppen im Festzelt bis zum Abend viele Besucher zu Gesprächen und Informationen, Spielangeboten für Kinder, eine Direkt-Apfelversaftung und zu vielen Produkten rund um den Apfel.
Die zunehmende Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in der Bevölkerung und die förderlichen Gesundheitseigenschaften des Apfels als wichtigstes heimisches Obst bei stark rückgängigen Obstbaumbeständen stellte bei der Begrüßung der Vereinsvorsitzende Peter Fasel heraus. Doch gibt es noch etwa 1500 Obstbäume in der Gemarkung Hundsangen, die durch gemeindliche Ausgleichsmaßnahmen, Landwirte, Grundstückseigentümer und den NABU ergänzt und zunehmend auch wieder gepflegt werden. Er dankte den mittlerweile über 530 Mitgliedern für ihre Leistungen und das Erreichte, namentlich die herausragenden Leistungen von Marcel Weidenfeller und Leander Hoffmann. Zu den Erfolgen des Vereins zählte er das Mitwirken beim Zustandekommen des Förderprogramms der Verbandsgemeinde Wallmerod Refina „Leben im Dorf – Leben mitten drin“, weiterhin erfolgreiche Biotop- und Artenschutzprojekte, die Schutzgebietsbetreuung, Sicherung von Überwinterungsquartieren vieler Fledermäuse, Erhaltung seltener Brutvögel wie etwa den Steinkauz und weitere Horst-, Höhlen- und Heckenbrüter, Kinder- und Jugendarbeit sowie Umweltbildung, den Naturlehrpfad und das hohe Ausmaß an Zusammenarbeit mit den umweltkundlich Aktiven im gesamten Westerwald. Die anschließenden Grußworte sprachen der NABU Landesvorsitzende Siegfried Schuch, Verbandsgemeindebürgermeister Klaus Lütkefedder, Ortsbürgermeister Aloys Fein sowie Volker Rudloff, dem 2. Vorsitzende der Will und Liselott Masgeik-Stiftung in Molsberg. Stellvertretend für die Hundsänger Vereine überbrachte Reinhard Kremer von den Freunden alter Technik – FAT herzliche Glückwünsche zum Jubiläum. Eingerahmt und festlich eingestimmt wurde die Feier durch die Musikgruppe Irmlind Vormann. Für weitere Musikeinlagen am Nachmittag sorgten Otto und Hubert Merfels sowie Hubert Eidt.
An 12 verschiedenen Stationen konnten Besucher einen ganzen Tag lang viel Interessantes über den Apfel und unser Feldobst erfahren, probieren und kennen lernen. An der ersten Station ging es um die Schnelligkeit beim Apfelpflücken. Hier assistierte Tiong Lee Oey und registrierte die Zeiten, denn auf die eifrigsten Sammler warteten leckere Preise. Beim Apfelparcours, betreut von Elke und Harald Anzion, war wieder spielerisches Geschick der jungen Teilnehmer erforderlich und hier lockten ebenfalls interessante Preise. Werner Bronk informierte an Station 3 über das Westerwälder Fuchsschaf, das beim Hüten der Streuobstwiesen gute Dienste tut. Gleich daneben konnten sich Interessierte bei Anja Ruthemeyer über das Weben von Wolle und Färben mit Naturfarbstoffen erkundigen. Der Schaubienenstand von Bernhard Dochnahl und Raimund Tripp gab Einblick in die volkswirtschaftlich unersätzliche Bestäubungsleistung unsere Bienen und Wildbienen und bot Gelegenheit zum Einkauf von Honig und sonstigen Bienenprodukten aus der Verbandsgemeinde. Einblick in die Vielfalt der heimischen Streuobstsorten bot die Sortenschau der Masgeik-Stiftung, über die Heinz Ludwig aufklärte. Leander Hoffmann und Peter Horz, die beiden Naturschutzwarte des Vereins und ausgesprochene Kenner der Tier- und Pflanzenwelt unserer Obstwiesen, zeigten Präparate und Bilder von Streuobstwiesen, aber auch natürliche Baumhöhlen, Nisthilfen für Nützlinge, die für das ökologische Gleichgewicht und bei der Unterdrückung von Kalamitäten helfen können. Gleich nebenanvermittelte Harry Sigg vom NABU Altenkirchen, ein Fachmann in der Garten- und Streuobstpflege, mit theoretischen und praktischen Demonstrationen die Grundlagen von Pflanz-, Verjüngungs- und Erhaltungsschnitten in Obstbeständen. Eine Auswahl von Mäh- und Pflegegeräten für Wiesen präsentierte Firma Krekel aus Wallmerod. Die Aktivitäten der Masgeik-Stiftung und die Erhaltung eigener Streuobstbestände zeigte Philipp Schiefenhövel. Dort konnten Interessierte 5-Liter-Behälter mit diesjährig gepresstem, frischen Apfelsaft erwerben. Mit am Stand zeigte Barbara Rausch, wie auch ohne viel Zeit und Mühe dennoch gesunde und günstige Lebensmittel aus dem eigenen Garten biologisch hergestellt werden können, was es auch zu probieren galt. Gleich nebenan informierten Jonas Krause-Heiber und Monika Arnold am Stand der 2012 gegründeten Regionalgeschäftsstelle Westerwald der rechtsrheinischen NABU-Gruppen über die allgemeine NABU Arbeit. Für die meisten Kinder und Jugendlichen war das Versaften und direkt anschließende Verkosten des von den Freunden alter Technik (FAT) um Reinhard Kremer und Clemens Hoffmann sowie vieler weiterer Mitwirkenden der Gruppe frisch gepressten Obstes ganz neu. Vom Ernten auf den z.T. gemeindlichen Streuobstwiesen, über das Waschen, Musen, Pressen und Abfüllen von mehr als 350 Litern frischen Mostes und natürlich auch das Verkosten des frischen Saftes war für das leibliche Wohl über die Festtage hinaus gesorgt. Hierzu hatte der Ortsbürgermeister die gemeindlichen Streuobstwiesen zum Beernten für Jedermann frei gegeben. Direkt nebenan führte Günther Horz die alte Technik des Korbflechtens vor, um z.B. Körbe für den Apfel Transport herzustellen. Im Foyer der Ollmersch-Halle zeigte eine Präsentation von Bildern in chronologischer Reihenfolge und eine digitale Bildprojektion die Höhepunkte des Vereinslebens, praktischer Arbeitseinsätze und von Busfahrten oder Jugendveranstaltungen, sowie eine Bilderausstellung des Naturfotografen Heiko Mather. Die Lohbachstube, betreut von Familie Lamboy, Familie Duchscherer, Ute Oey sowie Maria Merfels, Elsmarie Mallm und Ursula Kremer von den Freunden alter Technik (FAT) versorgte die Kaffee- und Kuchenliebhaber.
Leckere Gerichte servierte der Gastronomiebetrieb „Der Erwocher“ am Festzelt.
Der unerwartet gute Verlauf mag zwar nicht jedes Jahr zu Wiederholen sein, aber er erschließt eine neue Perspektive dem drohenden Verfall der privaten Streuobstnutzung entgegen zu wirken. Und so war es auch Wunsch mehrerer teilnehmender Gruppen eine solche Veranstaltung an einem geeigneten Tag und in Kooperaton in den nächsten Jahren zu wiederholen. Eine solche Kooperation wäre natürlich in anderen Ortsteilen der Verbandsgemeinde zu empfehlen. Es gelingt ja beispielhaft bereits auf dem Molsberger Markt. Ein weiterer Dank galt den Grundstückseigentümern Fam. Günther Kloft und Fam. Christel Steinebach aus Hundsangen, sowie der Pächterin der Fläche Birgit Hanne aus Herschbach, ohne deren Zustimmung das Fest nicht auf dieser ortsnahen Streuobstwiese hätte stattfinden können! Auch die Gruppe der Pfadfinder um Martin Ehinger danken wir für die Nachtwache bei eisiger Kälte. Der Firma Gartenkultur Fischer galt ein weiterer Dankfür die kostenlose Bereitstellung von drei Obstbaumpreisen für das Streuobstwiesen-Quiz. Auch den Kuchenspendern und den vielen namentlich nicht erwähnten Helfern bei diesem Fest möchten wird ganz herzlich danken!
100 Jahre MHI Steinbruch Hundsangen/Dreikirchen -
NABU Vortrag führte die Besucher in die Vergangenheit
Hundsangen. Anlässlich des Jubiläumsprogrammes der NABU Hundsangen zu ihrem 25. Bestehen ließ sich die Gruppe etwas ganz besonderes einfallen.
In der eindrucksvollen und urigen Atmosphäre von „Eidsfritze Schauer“ in Hundsangen konnten Interessierte die 100jährige Geschichte des Steinbruchs Hundsangen/ Dreikirchen wiedererleben.
Das Steinbrüche nicht nur bergbauliche Stätten des Menschen sind, sondern auch Lebensräume aus zweiter Hand, konnte der Vorspann zum eigentlichen Diavortrag mit Bildern von Tier- und Pflanzenarten des „Ölbergs“ (früher „Kalberg“ genannt) anschaulich belegen. Marcel Weidenfeller vom NABU Hundsangen begrüßte über 85 Zuhörer, die den Weg ins das alte Gemäuer gefunden hatten. Ein ganz besonderer Dank ging an die Familie Hubert Eid, die ihre Scheune für diesen Vortrag zur Verfügung gestellt hatte. Anschließend zog der Naturfotograf Leander Hoffmann aus Obererbach, mit seiner gekonnten Westerwälder Mundart, die Anwesenden schnell in seinen Bann. Mit teilweise noch nie auf Leinwand gezeigten Bildern konnte er die harte Arbeit der damaligen Beschäftigten und den Abbau des einst an die 400m hohen Ölberges eindrucksvoll dokumentieren. Auch die vielen Anekdoten die Hoffmann aus seinen gut 45 Jahren, die er selbst schon in und am Steinbruch unterwegs ist, zu erzählen hatte, brachten die Zuhörer oft zum Lachen. Viele der Anwesenden konnten auch Bekannte und Verwandte auf den Bildern wiedererkennen, und so waren alle Anwesenden nach gut 2,5 Stunden Heimatgeschichte von diesem tollen Vortrag sehr begeistert. Nach dieser erfolgreichen Veranstaltung hoffen nun auch die NABU-Veranstalter, dass das geplante 1. Hundsänger Apfelfest am 3. Oktober 2013 auf der Streuobstwiese an der Ollmersch-Halle Hundsangen gut besucht wird. Denn dann heißt es: feiern Sie mit! 25 Jahre NABU Gruppe Hundsangen (Infos zum Fest auf NABU-Hundsangen.de).
Unterstützer für lokale
Natur- und
Artenschutzprojekte gesucht
NABU Hundsangen startet Mitgliederwerbung in
der Verbandsgemeinde Wallmerod
Ausgerüstet mit Informationsmaterial und Argumenten für den Naturschutz wird in den kommenden Wochen in der Verbands-
gemeinde Wallmerod ein Team von Studenten im Auftrag des
Naturschutzbundes (NABU) unterwegs sein. Die jungen Leute sprechen in den Haushalten vor und möchten neue Mitglieder für den NABU gewinnen. Bargeld wird nicht gesammelt, denn dauerhafte Hilfe ist
für den Naturschutz wesentlich sinnvoller. Die Teammitglieder sind an ihren NABU-T-Shirts erkennbar und führen Dienstausweise mit.
Der Natur- und Artenschutz liegt der NABU-Gruppe Hundsangen sehr am Herzen. „Flächen kaufen, wertvolle Biotope
pflegen und erhalten, Kindergruppen die Natur näher bringen sowie Bürger zu Natur- und
Umweltschutzthemen beraten und informieren sind wichtige Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit der Gruppe“, erklärte Marcel Weidenfeller, stellvertretender Vorsitzender der NABU-Gruppe
Hundsangen. Mit den Aktionen „Schwalben willkommen“ bzw. mit dem tollen Projekt Schwalbenhotel Hundsangen und „Fledermäuse willkommen“ macht der NABU Hundsangen auf die Wohnungsnot von
Mehl- und Rauchschwalben sowie von Fledermäusen aufmerksam. Menschen, die Schwalben und Fledermäuse am Haus dulden und fördern werden mit einer Urkunde und einer Plakette ausgezeichnet. Auch im
Eulenschutz konnte die NABU-Ortsgruppe schon Erfolge feiern, wie z. B. die Wiederansiedlung der seltenen kleinen Steinkäuze. Kinder und Erwachsene nehmen auch gerne an den vielfältigen
Veranstaltungen der Gruppe teil. Damit diese auch weiterhin im bisherigen Umfang aktiv sein können, bittet der NABU um aktive Mithilfe oder passive Unterstützung bei laufenden und zukünftigen
Projekten.
„Die Werbeaktion gibt uns die Chance, unsere Aktivitäten vorzustellen, den Bekanntheitsgrad unserer Projekte
in der Region zu steigern und neue Mitstreiter zu gewinnen. Daher haben die Werber Informationsmaterial über unsere Naturschutzarbeit dabei. Wenn Sie Informationen wünschen, sprechen Sie sie an“,
regt Marcel Weidenfeller an. In Hundsangen stellte der Leiter der NABU-Regionalstelle Westerwald Jonas Krause-Heiber beim Werbestart zusammen mit dem Vorstand der NABU Gruppe Hundsangen
das Werbeteam vor, das in den kommenden Wochen in der Verbandsgemeinde Wallmerod unterwegs sein wird. Der NABU hofft auf viele neue Mitglieder, denn diese stärken den Verband. Sie können auf
vielfältige Weise in der lokalen NABU-Gruppe aktiv für die heimische Natur werden.
Weitere Informationen gibt es bei der NABU-Regionalstelle Westerwald unter Tel.:
02602/970133 oder info@nabu-westerwald.de
Fahrrad-Rundfahrt
des NABU Hundsangen führte zu vielen Projekten
Einen
sportlichen wie auch jagdlichen Charakter hatte die Rundfahrt des NABU
Hundsangen über 23 km sowie bei schönstem Sommerwetter. Repräsentative Naturschutzprojekte von Streuobst- und Heckenpflanzungen über Arten- schutzmaßnahmen, Pflegeprojekten, entlang eines
Urwaldlehrpfades bis in
ein Naturkundemuseum und zu Wildbienen- und Schwalben-Hotels lagen auf der Strecke. Das Schüsseltreiben fand anschließend in der Baumschule Fischer statt.
Jubiläumsfeier mal ganz anders dachten sich die Naturfreunde
für eine Vorstellung ihrer Projekte im 25. Jahr ihres Bestehens. Es galt die Etappen der Vereinsgeschichte auf einer Rundfahrt kennen zu lernen. Die Planung,Realisierung und Pflege einer
überschaubaren Anzahl effizienter Projekte erstaunte die Teilnehmer dann doch. Nachhaltiger Naturschutz und Landespflege macht auch für den Naturhaushalt Sinn und hatte mehrfach Vorbildcharakter
auch für
Folgeprojekte in anderen Teilen des Westerwaldes. Zudem hat sich die Gruppe auf hochrangige Naturschutzziele konzentriert, die z.T. in der Kulisse der Europäischen
Flora-Fauna-Habitat-Naturschutzgebiete liegen und die zudem ja auch in den Jahresprogrammen immer wieder thematisiert wurden. In 25 Jahren Vereinsgeschichte kommt da schon einiges zusammen, u.a.
auch die über 350 Mitglieder und Unterstützer, auf die die Aktiven mittlerweile zählen können. Entlang
von 50 Stationen des Waldlehrpfades am Hundsanger Sportplatz mit bis zu 300 jährigen Eichen galt es Spechthöhlen und Fledermaus- bäume kennen zu lernen. Fledermausschutz wurde auch mit der
Sicherung ehemaliger Schieferstollen bei Niedererbach als wichtigste Fledermaus-Winterquartiere im südlichen Westerwald demonstriert. Marcel Weidenfeller unterlegte dies mit den mittlerweile
erfolgenden elektronischen Ein- und Ausflugszählungen. Ausgleichsmittel des
Schnellbahnbaus kommen so für den Artenschutz richtig an und gleichzeitig wird ein unbefugtes Betreten und eine Sicherung dieser Stollensysteme des ehemaligen Dachschiefer-Bergbaus erreicht. Die
Fahrt führte immer wieder entlang von Feldobstbeständen und Hecken, die gefördert, gepflanzt und vielfach auch durch die Ortsgruppe gepflegt, d.h. geschnitten wurden. Landschaftsprägend sind mehr
als 1450m Naturhecken vor allem zwischen Hundsangen, Malmeneich und Obererbach. Gepflanzt oder als Benjes-Hecken durch Natursukzession gefördert wurden sie auf vereinseigenen
oder auf den Grundstücken der Mitglieder in der Feldflur. Von den seltenen Feldvögeln konnten Neuntöter, Rotmilan und Dorngras- mücke gesehen oder gehört werden. In Wald und Hecken helfen über
350 Nisthilfen, die überwiegend vom 1. Naturschutzwart Leander Hoffmann in mühevoller Arbeit gezimmert wurden, Fledermäusen,
Steinkauz oder Turmfalken, ihre wichtige regulatorische Bedeutung in der Natur zu erfüllen. Da die Baumschule Fischer zeitgleich einen Tag der offenen Tür feierte, endete die Rundfahrt bei
Getränken und Kuchen der Bäckerei Quirmbach auf dem Gelände der Baumschule am Sportplatz.
NABU on Tour 2013 - Zeche Zollverein -
Am Samstag, den 15. Juni war es wieder soweit.
Der gemeinsame Tagesausflug der NABU- Gruppen Hadamar, Hundsangen und Guckheim führte in diesem Jahr zum Unesco Welterbe `Zeche Zollverein´ in Essen.
Unter dem Motto `Wilder Ruhrpott – Schmetterlingsflieder und Natternkopf´ waren 44 Reiselustige, Naturinteressierte und Freunde alter Industriebauten eingeladen sowohl die einzigartige Flora und Fauna der großen Industrieflächen hautnah zu erleben als auch ein Industriedenkmal ersten Ranges und architektonischer Schönheit zu erkunden.
Geschichtliches: Die Zeche nahm 1851 ihren
Förderbetrieb auf,
Eisenbahn- und Industrieanlagen schossen in den darauf- folgenden Jahrzehnten nahezu aus dem Boden, und
um 1900 hatte sich die Einwohnerzahl mit 200 000, im Vergleich zu 1850, fast verzwanzigfacht. 135 Jahre lang war die Zeche Zoll-
verein eines der wichtigsten Unternehmen der Ruhrindustrie, bevor sie 1986 als letzte Essener Zeche schließlich die Produktion einstellte.
Auf der Zeche warteten zwei interessante
Führungen auf die Besucher. Zunächst
ging es unter fachkundiger Leitung über einen Teil des Außengeländes, auf dessen neu entstandenen Brachflächen sich in den letzten Jahrzehnten eine einzigartige, industrietypische Flora und Fauna
entwickeln konnte. Durch Umschichten, Aufhäufungen, Abtrag, Eintrag von Fremdstoffen und Durchmischung der Gesteinsschichten entstanden höchst unterschiedliche, mitunter sehr kleinstrukturierte
Extremstandorte sowohl für teils seltene, einheimische Tiere und Pflanzen als auch für eine große Zahl unterschiedlichster Neophyten, pflanzliche Neubürger aus allen Teilen der Erde,
die in der Vergangenheit über Schienenwege und Verkehr den Weg zur Zeche Zollverein fanden. Einen Ausschnitt der Flora & Fauna finden Sie im
Anschluss an diesen Beitrag.
Nach der Wanderung durch die `Industrie- Natur´ nahm ein Teil der Ausflügler an einer weiteren Führung unter fachkundiger Begleitung teil, es ging durch die beeindruckende, ehemals größte Zentralkokerei Europas. Der 1961 fertig gestellte und in den 1970er- Jahren noch einmal stark erweiterte Betrieb erzeugte auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit in mehr als 300 Öfen aus rund 10 000 Tonnen Kohle täglich ca. 8600 Tonnen Koks. Im Sommer 1993 wurde auch die Kokerei stillgelegt.
Die Führung führte die Teilnehmer in das Innere der Kokerei, wo u.a. die ehemaligen eindrucksvollen Kohlelager und ein – zugiger - Schornstein betreten werden konnten.
Interessant waren neben den Betriebsgebäuden,
welche vom Architekten Fritz Schupp im Stil des Bauhaus entworfen wurden, auch die Hintergrundinformationen über die bei der Verkokung frei werdenden Gase und chemischen Prozesse und
deren Weiterverarbeitung und –nutzung.
Als Alternativprogramm zum Besuch der Zeche Zollverein besuchten 4 Teilnehmer in Eigenregie die Essener `Gruga´, einen 700 000 qm großen botanischen Garten, der seit 1930 auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurück blickt.
Nach den ereignisreichen Besichtigungen zog es alle in eine historische Ruhrgebietes - Brauerei aus dem Jahr 1895, wo bei bestem Wetter im idyllischen, von großen Bäumen beschatteten Biergarten, bestens für das leibliche Wohl gesorgt wurde. Danach ging es mit dem Bus wieder in den Westerwald zurück.
Es war ein sehr gelungener `NABU on Tour´- Ausflug, vielen Dank andieser Stelle an das Orga- Team für diesen schönen Tag!
Ausschnitt Flora & Fauna Außengelände Zeche Zollverein:
- Wildkaninchen
-Mauersegler, Mönchsgrasmücke, Amsel, Baumläufer, Zaunkönig, Zilpzalp,Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Buntspecht, Rabenkrähe
- Kreuzkröte
- Blauflüglige Ödlandschrecke, Rotflüglige Ödlandschrecke
- Erlenglanzkäfer
- Heideschnecke
- Vierflecklibelle, Königslibelle
- Königskerze, Gewöhnl. Natternkopf, Kahles Bruchkraut, Erle, Rosa canina, Gold(Bastard)-Birke, Sommerflieder (Buddleja davidii) , Tüpfel-Johanniskraut, Wolliges Honiggras, Nachtkerze, Schmalblättriges Greiskraut, Orangerotes Habichtskraut, Stinkender Storchschnabel, Viersämige Wicke, Robinie, Weiße Lichtnelke, Ackerröte, Hopfenklee, Kleines Hornkraut, Sandkraut, Mastkraut, Spitzwegerich, Weißklee, Rotklee, Veronika, Feldkraut, Miere, Hasenpfotenklee, Bergahorn, Weicher Storchschnabel, Gänseblümchen, Sandmohn, Hybrid- Erle, Fünfblättriger Wein, Schneeball, Zitterpappel, Kriechender Hahnenfuß, Wiesensalbei, Margeriten, Bibernelle, Gundermann, Schafgarbe, Reiherschnabel, Roteiche, Brombeere, Weißdorn, Salweide, Birnbaum, Spiere, Klebriges Greiskraut, Quendelblättrige Veronika, Zarte Binse, Goldrute, Kanadische Goldrute, Echte Klette, Wilde Karde, Norwegisches Fingerkraut, Braunelle, Färber- Resede, Flechten, Salz-Teichbinse, Knäuel- Binse, Rohrkolben, Gift- Hahnenfuß, Vogelkirsche, Schmalblättriges Weidenröschen, Hartriegel, Brennessel, Grauerle, Nelkenwurz, Indisches Springkraut, Acker-Gauchheil, Amerik. Brombeere
„Alles im Fluss“ - BUND und NABU begeistern mit toller Kanutour
Balduinstein. Die BUND Kreisgruppe Westerwald und der NABU Hundsangen luden zur zweiten gemeinsamen Kanutour auf der Lahn ein. 21 begeisterte Natur- und Kanufreunde konnten am Startpunkt Balduinstein von Harry Neumann, Torsten Schumacher (BUND Westerwald) und Marcel Weidenfeller (NABU Hundsangen) bei strahlendem Sonnenschein begrüßt werden. Nach einer kurzen Einweisung in die Technik des Kanufahrens ging es nun gemeinsam los, die ca. 13 km lange Strecke bis Laurenburg zu bewältigen. Bei dieser Tour ging es nicht nur darum, Spaß beim Paddeln zu haben und die Strecke zurück zu legen, sondern in erster Linie die Natur mit offenen Augen und Gehör zu erleben. Unter fachkundigen Erläuterungen wurden Pflanzen und Tiere am Uferbereich erklärt. So konnte unter anderem die Blauflüglige Prachtlibelle bei ihrem gaukelnden Tanz über der Wasseroberfläche bewundert, Stockenten mit Küken und viele weitere Vogelarten wie Rotmilan, Höckerschwan, Graureiher, Sumpfrohrsänger, Bachstelze, Zilpzalp, Buchfink, Amsel gesichtet werden. Auch konnten kleine und große Fischarten in ihrem Element entdeckt werden.
Mit Erschrecken mussten viele Teilnehmer feststellen, dass die nicht mehr in den Griff zu bekommenden eingewanderten Pflanzenarten wie z. B. Indisches Springkraut und Japanischer Knöterich fast alles im Uferbereich überwuchern und einheimische Pflanzen verdrängen.
Nachdem die Hälfte der Strecke zurück gelegt war, fanden sich alle Teilnehmer bei einem gemütlichen Picknick unter einem großen Lindenbaum zusammen.
Nach weiteren zwei Paddelstunden mit Schleusungen und tollen Natur-beobachtungen fand diese tolle und lehrreiche Kanutour im idyllischen Lahntal in Laurenburg ihr Ende.
Bevor es mit dem Zug wieder zurück nach Balduinstein ging, gönnten sich alle Teilnehmer ein leckeres Eis. Der Abschluss der Tour fand bei einem schönen gemeinsamen Grillabend in gemütlicher Atmosphäre mit Gitarrenmusik von Harry Neumann statt. Alle waren sich einig: Wieder eine gelungene Gemeinschaftsveranstaltung der beiden Naturschutzverbände BUND und NABU.
Abenteuer Wald
Zu einem Abenteuer Wald der besonderen Art hatte die NABU Gruppe Hundsangen und die Will und Liselott Masgeik-Stiftung aus Molsberg am Samstag, den 25. Mai in den Wald eingeladen. Die Veranstaltung führte durch den ältesten Wald der Verbandsgemeinde Wallmerod beim Sportplatz in Hundsangen, in dem der NABU Hundsangen ein Waldlehrpfad mit 50 Infotafeln angelegt hat. An zehn verschiedenen Stationen mussten die 22 Kinder, die mit ihren Eltern gekommen waren, knifflige Aufgaben lösen. Zunächst musste erraten werden, wie ein Specht eigentlich an sein Futter, das heißt an die fette Larve im Holz gelangt. Um dies anschaulich und spannend darzustellen wurden zwei Gruppen die Schwarz- und die Buntspechte gebildet. Jede Gruppe musste mit einem Hammer einen Nagel pro Kind ganz in einen am Boden liegenden Totholzast einschlagen. Bei der ersten Station hatten die Buntspechte den „Schnabel“ vor. Bei der weiteren Erkundung mussten die Kinder einzelne Zweige von heimischen Bäumen und Sträucher entlang eines bestimmten Wegabschnittes wiederfinden und den richtigen Artnamen behalten und wiedergeben. An der nächsten Station unmittelbar neben einem Fledermauskasten sollte erraten werden, wie sich Fledermäuse in dunkler Nacht ernähren. Hierzu gab es lustige Spiele mit verkleideten Fledermäusen und den zu jagenden Nachtinsekten. Als nächstes galt es den Stammumfang einer ca. 280 Jahre alten Eiche zu schätzen. Dazu bildeten 6 Kinder eine Kette um den Stamm. Dann stellten sie sich in eine Linie auf und mit Hilfe eines Metermasses konnte dann den Gesamtumfang von 5,50 Metern ermittelt werden. So ging es weiter durch den Wald. Die Kinder mussten, wie Eichhörnchen in den Bäumen ein Stück des Waldbodens balancierend auf einer Slackline überwinden. Sie mussten paarweise mit verschlossenen Augen Bäume ertasten und im Anschluss wiederfinden oder die ganze Gruppe auf ein ständig halbierendes Bettlaken verteilen. Die Teilnehmer wurden für dieses Spiel in gefräßige Borkenkäfer verwandelt, die sich die immer kleiner werdende Rinde einer Fichte symbolisiert durch das Bettlaken teilen mussten. An der letzten Station galt es dann alle gemeinsam über ein gespanntes Seil zu gelangen ohne dieses zu berühren. Nach drei kurzweiligen Stunden und der Erfüllung aller zehn Aufgaben verabschiedeten sich schließlich Elke und Harald Anzion vom Nabu Hundsangen und Philipp Schiefenhövel von der Masgeik-Stiftung von den Teilnehmern und luden alle ein bei eine der nächsten Veranstaltungen im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums des Nabu Hundsangen oder der Masgeik-Stiftung teilzunehmen.
NABU-Hundsangen
Vollpension für Wildbienen – Start des Kinder- und Jugendprogramms 2013
Wildbienen und anderen Insekten fehlt es immer mehr an geeigneten Nistmöglichkeiten. Gemeinsam mit Kindern der Verbandsgemeinde Wallmerod bauten Leander Hoffmann sowie Elke und Harald Anzion kleine Nisthilfen für den heimischen Garten. Die Kinder lernten die Bedeutung von Wildbienen kennen und bohrten fleißig verschieden große Löcher in Buchenhölzer. Diese bekamen noch ein Dach und einen Henkel, damit sie z.B. in Apfelbäume gehängt werden können.
Diese Veranstaltung bildete den Start des Kinder- und Jugendprogramms im Jubiläumsjahr der NABU-Gruppe.
„Morgendliche Stimmenvielfalt lockt die Vogelliebhaber aus den Federn“
Berod. Da die Vogelwelt nach dem Rückzug des langen Winters nun wieder größtenteils vollzählig ist und die Balzgesänge der einzelnen Vogelarten wieder allmorgendlich erklingen, lud die NABU Gruppe Hundsangen am 21.04.2013 zur alljährlichen Vogelstimmenfrühwanderung nach Berod ein. Trotz der sehr frühen Startzeit von 6.00 Uhr konnte Marcel Weidenfeller von der NABU Gruppe Hundsangen bei gutem Vogelbeobachtungswetter über 30 Naturfreunde begrüßen. Die Leitung der Exkursion übernahm dankenswerter weiße der Vogelexperte Georg Fahl aus Meudt-Eisen von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie, der zugleich auch Gebietsbetreuer des Naturschutzgebietes Eisenbachwiesen ist, die an diesem frühen Morgen erkundet wurde. Er konnte viel über die gehörten und beobachteten Vogelarten berichten und so kam es das am Ende der Wanderung 53 Vogelarten den Teilnehmern vorgestellt wurden. Nicht nur „Allerweltsarten“ wie Buchfink, Singdrossel und Kohlmeise konnten gesichtet werden, sondern auch Seltenheiten wie Wendehals, Hohltaube und Braunkehlchen ließen die Vogelfreunde nicht schlecht staunen. Nach der drei stündigen Beobachtungstour durch die Eisenbachwiesen gab es für die Teilnehmer noch eine Überraschung! Alle wurden zu einem reichhaltigen Frühstück in der Natur eingeladen, was nach der langen Wanderung besondere Freude bereitete. Alle Teilnehmer waren sich einig: „Eine gelungene Aktion der NABU Hundsangen“ und stimmen mit überein: „Nur der frühe Vogel fängt den Wurm“!
NABU überreicht Fledermausbotschafter-Zertifikate
Am 3. Februar überreichte Siegfried Schuch, der Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz, über 50 ehrenamtlichen Fledermausschützern aus dem ganzen Bundesland das NABU Fledermausbotschafter-Zertifikat. Damit geht für die Teilnehmer der NABU Aktion ein erlebnisreiches Jahr zu Ende. Denn vor einem Jahr begannen die Workshops, die für die interessierten Umweltschützer als Einstiegshilfe in den aktiven Fledermausschutz dienen sollten.
Ziel der Aktion war und ist es, den Fledermausschutz in allen Regionen von Rheinland-Pfalz zu stärken. So wurden in den Naturschutzzentren und Regionalstellen des NABU interessierte Menschen gesucht, die sich ehrenamtlich im Fledermausschutz engagieren wollen. Von der Südpfalz über Trier, Rheinhessen und Bingen bis in den Westerwald fanden sich im letzten Jahr mehr als 50 Menschen, die an den vielfältigen Workshops rund um die Fledermaus teilnahmen. In der 1-jährigen Ausbildung haben sie nicht nur jede Menge theoretisches Wissen über die Biologie der Fledermäuse vermittelt bekommen, sie konnten auch bei unterschiedlichsten praktischen Einsätzen von den Aktiven des AK Fledermausschutz erfahren, was es heißt Fledermausschützer zu sein. Es wurden Dachböden, Heimat einiger Fledermausarten, vom angesammelten Kot befreit, Kästen gebaut und kontrolliert und Exkursionen zu den Kobolden der Nacht gemacht. Das auf diese Weise angeeignete Wissen konnten die Fledermausbotschafter dann auch schon in eigenen Aktionen anwenden. Bei Vorträgen in Schulen oder bei Exkursionen stellten die neuen Fledermausbotschafter ihre hohe Einsatzbereitschaft für den Fledermausschutz unter Beweis. Alle wollen sie so auch weiterhin ihren Beitrag zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Fledermäuse leisten.
„Wir freuen uns sehr, dass von den vielen Engagierten, die vor einem Jahr angefangen haben, fast alle dabei geblieben sind“, sagt Cosima Lindemann, Leiterin der NABU-Aktion „Fledermäuse Willkommen!“ und landesweite Koordinatorin der Fledermausbotschafter-Workshops. „Der rheinland-pfälzische Fledermausschutz braucht dringend viele solcher engagierten Helfer, die bereit sind das bestehende Netzwerk an Fledermausschützern tatkräftig zu erweitern“, so Lindemann weiter. Die Workshops haben so viel Zustimmung erhalten, dass die kommenden Kurse in vielen Regionen bereits belegt sind.
Alltäglich war es nicht, am 15.01.2013 lud die NABU Gruppe Hundsangen zu ihrer ersten Veranstaltung des Jahres in die Erich Kästner Schule nach Hundsangen ein, live aus dem Weltall auf die Erde herabzublicken. Doch dieser Perspektivenwechsel zeigte die Folgen menschlichen Handelns. Punktuell wurde via Satellit eine Weltreise gemacht. Es konnte ein globaler Überblick gezeigt werden, indem an einzelne Regionen herangezoomt wurde. Bei einem Vergleich konnte Holger Voigt von der Firma Geoscopia an Hand aktueller Momentaufnahmen mit Archivbildern die Veränderungen auf der Erdoberfläche deutlich machen. Bilder regen an, einmal einen Moment inne zu halten, über den eigenen Tellerrand zu blicken und vielleicht das eigene Handeln zu überdenken.
Treibhauseffekt, Desertifikation, Abschmelzen der Polkappen und Gletscher, Anstieg des Meeresspiegels, Austrocknung der Seen… - diese bisher nur theoretischen Schlagworte konnten an diesem Abend mit Leben gefüllt werden. Durch modernste Satellitentechnik wurden diese und andere durch den Menschen ausgelöste Umweltveränderungen bildlich dargestellt. Am Ende der überaus lehrreichen Veranstaltung, wurde die Notwendigkeit zum persönlichen Engagement und zukünftige Schritte zur Lösung lokaler, nationaler und globaler Umweltprobleme diskutiert.
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