Naturraum: | Südoberwesterwälder Hügelland |
Messtischblatt: | 5513 Meudt |
Gemarkung: | Wallmerod, Molsberg |
Lage: |
am nordwestlichen Ortsrand Molsberg |
und 750 m südöstlich Molsberg |
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Größe: | 15,2 ha |
Höhe ü. NN: | 320 m und 300 m |
Geschützt seit: | 1990 |
Blütenreiche Jahreszeit: | April, Juni-Juli |
Beschreibung des Naturschutzgebietes:
Das Naturschutzgebiet „Hartenberg / Steincheswiese“ liegt im Naturraum „Südlicher Oberwesterwald“. Das Naturschutzgebiet besteht aus zwei Schutzgebietsteilen. Der größere Gebietsteil „Hartenberg“, zwischen Wallmerod und Molsberg gelegen, umfasst eine Fläche von 13,37 ha während der kleinere Schutzgebietsteil Steincheswiese 750 m östlich von Molsberg eine Fläche von 5,19 ha umfasst. Mit einer Gesamtfläche von 18,56 ha gehört das Naturschutzgebiet zu den kleineren der derzeit insgesamt 25 Naturschutzgebiete im Westerwaldkreis.
Das Naturschutzgebiet befindet sich auf einer Höhe von 330 m ü N.N (Hartenberg) und 300 m ü N.N (Steincheswiese) innerhalb der colinen bis unteren submontanen Höhenstufe. Die
Böden des Gebietes sind von den basaltischen Hängeschutten des Gerhardsbergs im Norden und des Eichberges bzw. Hohensehns im Südwesten geprägt. Auf Grund partieller
Lössauflagerungen aus dem Tertiär, langjähriger landwirtschaftlicher Nutzung und dem damit verbundenen Düngeeintrag weisen die Böden z.T. nährstoffreiche Auflagen auf. Hier haben
sich im Laufe der Zeit nährstoffreiche Glatthaferwiesen entwickelt. Zusätzlich sorgen die tonhaltigen Schichten in den Senken des Schutzgebietes für eine starke Vergleyung der
Böden, auf denen sich nährstoffreiche Feuchtwiesen ausprägen konnten.
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Wesentliche Biotoptypen des Naturschutzgebietes sind neben dem Eichen-Hainbuchenwald bzw. einem niederwaldähnlichen Hasel-Eichen-Mischwald sowie einer Fichtenmonokultur im Naturschutzteil
Hartenberg hauptsächlich Grünland sowie Hecken- und Gehölzstrukturen (Hasel, Heckenrose, Weiß- und Schwarzdorn, Roter und Schwarzer Holunder etc.). Auf den Wiesenflächen des NSG findet man große
Bestände des Glatthafers, aber auch Herbstzeitlose, Schlüsselblume oder die Tauben-Skabiose um nur einige Beispiele zu nennen. Außerdem nehmen sowohl Neu- als auch Altanlagen von Streuobst
und die bereits erwähnten Feuchtwiesen mit zwei künstlich angelegten Tümpeln einen entscheidenden Flächenanteil des Naturschutzgebietes ein. Die Feuchtwiesen um die beiden Tümpel sind durch
Hochstaudenfluren geprägt. Hier wachsen Mädesüß, Wald-Simse, Große Brennessel, Sumpfschafgabe etc. Die Vegetation der beiden Tümpel ist von einer ausgeprägten Schwimmblattvegetation mit
Laichkraut und Teichlinse dominiert sowie einer breiten Röhrrichtvegetation im Uferbereich.
Genauere Beschreibungen zur Fauna und Flora finden sie unter der Rubrik: www.masgeik-stiftung.de, wissenschaftliche Projekte
Anlegung der Naturschutztümpel
Die im Naturschutzgebiet Hartenberg / Steincheswiese errichteten „Naturschutztümpel“ sollen besonders Amphibien, Reptilien, Libellen und sonstigen Wasserbewohnern einen guten Lebensraum
bieten.
Realisiert wurden die beiden Gewässer im Jahre 1989 durch die Anlegung zweier mit Steinen gesicherten Hangwälle. Das benötigte Wasser wurde bzw. wird über einen Vorfluter von den im Gebiet
befindlichen Wassergräben entnommen und unterhalb des Biotops in diese zurückgeleitet. Die Tümpel sollten möglichst strukturreich sein, was durch die Anlegung von ausgedehnten Flachwasserzonen,
als auch einen Bereich mit tiefem Wasser und eingelagerter Insel bewirkt wurde. Die Bepflanzung der Gewässer wurde sehr zurückhaltend durchgeführt und der Bewuchs der natürlichen Sukzession
überlassen.