Vom 4. bis 6. Januar rufen NABU und LBV zum neunten Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Neben den „Standvögeln“, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, ließen sich auch zusätzliche Wintergäste beobachten, die aus dem noch kälteren Norden und Osten nach Mitteleuropa zogen. Über 136.000 Vogelfreunde haben sich 2018 an der Aktion beteiligt und Zählungen aus über 92.000 Gärten übermittelt – ein neuer Rekord.
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(18.12.2018) Der Tierschutzbeirat Rheinland-Pfalz wirbt mit Poster und Flyer für einen genussvollen Verzicht auf Feuerwerke, nicht nur zum Jahreswechsel. Dies sei ein wesentlicher Beitrag, um
Haus- Nutz- und Wildtiere vor Leiden zu schützen, die Feinstaubbelastung zu reduzieren und Menschen vor Lärm sowie Verletzungen zu bewahren. Mit seinem Appell wendet sich der Beirat an Bürger-
und Bürgerinnen, Kommunen und Politiker. Der Verzicht alleine genüge aber nicht. Der Tierschutz müsse in die Sprengstoffverordnung aufgenommen werden. Erst mit dieser Rechtsgrundlage könnten
Ordnungsbehörden die Einhaltung tierschutzrechtlicher Bestimmungen überprüfen und geeignete Plätze zum Abbrennen ausweisen.
Feuerwerke schlecht für Tier, Umwelt und Mensch
Feuerwerke
verstören Haus- und Nutztiere und ängstigen Wildtiere. Behauptungen, dass sich die Tiere an die plötzlichen Knall- und Lichteffekte gewöhnen wie bei natürlichem Gewitter, sind nach Aussagen des
Tierschutzbeirats falsch. Umfangreiche Studien belegten, dass Feuerwerke Tiere in Panik versetzen, in deren Folge es zu tödlichen Unfällen, Fehlgeburten, Aufgabe der Brut oder Vertreibung ganzer
Populationen aus ihrem Lebensraum komme (1). Feuerwerke schädigen auch die Umwelt. Allein in der Silvesternacht würden circa 5.000 Tonnen Feinstaub erzeugt, also etwa 17 Prozent des jährlichen
Straßenverkehrs. Auch Menschen sind die Leidtragenden. Verbrennungen, abgerissenen Finger, Knalltrauma, Augenverletzungen und Kopfplatzwunden sind die häufigsten Feuerwerksverletzungen. In Berlin
gingen in der Silvesternacht 2016/2017 über 3.000 Notrufe ein.
Tierschutzbeirat will konstruktive Lösung
Laut
Planung des Tierschutzbeirats könne jede Privatperson und jede Kommune freiwillig auf Feuerwerke verzichten. Bundes- Landes- und Kommunalpolitiker könnten sich dafür einsetzen, dass der
Tierschutz endlich in die Sprengstoffverordnung aufgenommen wird. Denn nur mit dieser Rechtsgrundlage dürften Ordnungsbehörden die Einhaltung von Tierschutzrecht bei der Genehmigung von
Feuerwerken prüfen. Die Kommunen könnten zudem Plätze zum Abbrennen ausweisen, die nachweislich Tiere nicht gefährden. Sie könnten außerdem Auflagen zur Einhaltung von Lautstärke, Höhe und
Abstand zu Tierhaltungen und Schutzgebieten erteilen (1). „Nicht das Verbot der Feuerwerke, sondern der wirksame Schutz der Tiere vor Böller und Lichtkaskaden steht im Mittelpunkt,“ so Dr.
Christiane Baumgartl-Simons, Vorsitzende des Tierschutzbeirats Rheinland-Pfalz.
In den letzten Jahren habe das Abfeuern von öffentlichen und teils sogar ungenehmigten privaten Feuerwerken zugenommen. Steigende Umsatzzahlen der Branche bestätigen diesen Trend (1). Angelehnt
an die Schweizer Initiative „Feiern ohne Feuerwerk“ (2) greifen Informationsposter und Flyer positive Aspekte auf: „Feiern macht auch ohne Feuerwerk Spaß! Lass mit deinen Freunden anstatt von
Böllern und Raketen nur die Korken knallen!“
Der Tierschutzbeirat Rheinland-Pfalz ist ein ehrenamtlich arbeitendes Gremium und wird aus Vorschlägen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen durch das jeweils für Tierschutz zuständige
Ministerium alle drei Jahre berufen. Folgende Berufs- und Interessengruppen sind im Tierschutzbeirat vertreten: Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aus der Tiermedizin, Landwirtschaft,
Tierhaltung und Industrie, von Schulen oder Hochschulen sowie von Tier- und Naturschutzvereinen. Die Förderung des Tierschutzes ist die Kernaufgabe des Tierschutzbeirates. Der Tätigkeitsbereich
erstreckt sich von Stellungnahmen zu tierschutzrelevanten Sachverhalten, die Beratung des Ministeriums zu Tierschutzfragen und Rechtsetzungsvorhaben, die Förderung des Tierschutzgedankens in der
Öffentlichkeit bis hin zu eigenen Projekten.
Naturschutz ist immer – unabhängig von Zeit und Festen, bitte denken Sie daran, dass die Tiere viel besser hören können als wir. Wir können sie nicht vor dem Lärm
schützen, auch nicht im Schlafzimmer oder unter einer Decke. Knaller und Feuerwerk können sie nicht zusortieren warum oder woher es kommt, was es bedeutet. Da viele Fluchttiere sind, die bei
Gefahr die Flucht ergreifen, oft sogar in Panik flüchten, verschwinden viele Haustiere, Pferde auf den Weiden und die Tiere in den Wäldern und der Natur. Bei TASSO e.V. wurden zum Jahreswechsel
2017/18 ca. 375 Tiere als vermisst gemeldet, weitere 283 Tiere wurden gefunden bevor eine Vermisstenmeldung eingegangen war. Von dieser Zahl waren ca. 500 Hunde betroffen. Auch wenn es alte Sitte
oder Brauch ist, das Neue Jahr mit einem Feuerwerk zu begrüßen, so ist aus der früheren Zeit, wo es ein paar Knaller gab, heute eine unaufhörliches Knallerkonzert geworden. Die neueren
sogenannten Batterien feuern über 200 Schuss in wenigen Sekunden ab. Das sind nicht nur Böller, sondern auch Heuler mit den hohen Tönen bei und jedes Jahr wollen die Hersteller sich mit weiteren
Extremen übertrumpfen. Das ist wie Maschinengewehrfeuer für die Tiere was teilweise bis zu 2 Stunden lang geht - geschweige denn die Zeit ab dem Kauf und die Tage nach Neujahr.