Foto: K. Karkow
Foto: K. Karkow

 

Handys für die Havel

NABU sammelt alte Handys für den Umwelt- und Ressourcenschutz


Der Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald ruft im Rahmen des Projekts „Alte Handys für die Havel“ dazu auf, defekte Handys für einen guten Zweck zu spenden. Die Handys werden wieder aufbereitet oder dem Recycling zugeführt. Die Aktion trägt damit zum Ressourcen- und Umweltschutz sowie gleichzeitig zur Finanzierung des größten Fluss-Renaturierungs-Projekts in Europa bei, der Renaturierung der Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Weltweit steigt der Konsum von Handys bzw. Smartphones. Die Handyfertigung und der Rohstoffabbau sowie die Entsorgung gehen häufig mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und Umweltschäden einher, so der NABU. Millionen von Althandys liegen in Schubladen deutscher Haushalte. Obwohl gesetzlich verboten, werden aber auch viele der Altgeräte über den Hausmüll entsorgt. Hierdurch gehen wertvolle Rohstoffe verloren, da 80% eines Handys recycelt werden können.

Während noch funktionstüchtige Geräte verkauft oder verschenkt werden können, bittet der NABU darum, defekte Althandys nach dem Löschen aller Daten in eine Handy-Sammelboxenen des NABU zu geben. Insgesamt 18 Boxen finden sich in den Tätigkeitsgebieten der NABU-Gruppen aus den Kreisen Westerwald, Altenkirchen, Neuwied sowie Koblenz. Für jedes Handy erhält der NABU von seinem Kooperationspartner Telefónica Deutschland Group 1,60 € für die Renaturierung der Havel.

 

Übersicht der Handysammelstellen im Gebiet der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald:

 

Landkreis Altenkirchen

 

NABU Altenkirchen:

UNIKUM-Regionalladen, Bahnhofstraße 26, 57610 Altenkirchen

 

NABU Gebhardshainer Land/Wissen:

Tierarztpraxis Steinebach, Forsthaus Steinebach, 57520 Steinebach

 

NABU Daaden:

DWScom GmbH, Wilhelmstraße 44, 57518 Betzdorf

 

Westerwaldkreis

 

NABU Kroppacher Schweiz:

Schwarzrock Telekommunikation und Service Hattert, Borngasse 2, 57644 Hattert

 

NABU Bad Marienberg:

Telekomladen Achim Opfer, Südstraße 5, 56472 Hof

 

NABU Rennerod und Umgebung:

Ev. Kindertagesstätte Rehe, Bonhoeffer Straße 14, 56479 Rehe

 

NABU Montabaur und Umgebung:

NABU-Naturschutzzentrum Westerwald, Alte Schule/Hauptstraße 5, 56412 Holler

Telekomladen, Rheinstraße 67, 56235 Ransbach-Baumbach

Deutsche Post-Filiale Neuhäusel, Hauptstraße 44-46, 56335 Neuhäusel

 

NABU Hundsangen:

CAP-Markt Hundsangen, Hauptstraße 49a, 56414 Hundsangen

Katholischer Kindergarten „St. Elisabeth“ Hundsangen, Günterstraße 6, 56414 Hundsangen

 

Landkreis Neuwied

 

NABU Waldbreitbach:

Grundschule Niederbreitbach, Kurtscheider Straße 14, 56589 Niederbreitbach

Kindergarten „Regenbogenland“, Fockenbachstraße 36, 56589 Niederbreitbach

 

NABU Rengsdorf:

Verbandsgemeindeverwaltung Rengsdorf, Westerwaldstraße 32-34, 56579 Rengsdorf

DM-Drogeriemarkt Rengsdorf, Westerwaldstraße 97, 56579 Rengsdorf

Silvia und Christoph Puderbach, Schmiedestraße 1, 56584 Anhausen

 

NABU Neuwied und Umgebung:

Vodafone-Shop, Mittelstraße 99, 56564 Neuwied

 

Stadt Koblenz

 

NABU Koblenz und Umgebung:

Haus Horchheimer Höhe, Von-Galen-Straße 1-5, 56076 Koblenz

 

Weitere Informationen gibt es bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald unter 02602-970133 und www.NABU-Rhein-Westerwald.de

 

Foto: Marcel Weidenfeller
Foto: Marcel Weidenfeller

 

Locker mit Schwung und scharfer Schneide

 

Beim Sensenkurs des NABU Hundsangen gemeinsam mit den Freunden alter Technik (FAT) Hundsangen wird eine alte Kulturtechnik lebendig

 

 

 

Trotz vieler Maschinen und Hilfsmittel ist in manchen Situationen die Sense immer noch das beste Mahd-Werkzeug. Die Sense hat vor allem Vorteile in Steillagen oder auf Kleinflächen (wie zum Beispiel die immer häufiger in Gärten anzutreffenden Blumen- und Heuwiesen) oder auch nur, weil das Mähen mit der Sense Spaß macht, fit hält und weder Gestank noch Lärm verursacht – die Sense ist nicht nur etwas für Nostalgiker. Doch die Technik will gelernt sein. Beim Sensenkurs des NABU Hundsangen, gemeinsam mit den Freunden alter Technik (FAT) Hundsangen mit Heinz Malm bekamen die knapp 40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen beides: Theorie und Praxis. So wurde über Unfallgefahren und Sicherheitsregeln genauso gesprochen wie über die verschiedenen Bestandteile einer Sense. Auch die unterschiedlichen Sensentypen, was durch die vielen von den Anwesenden mitgebrachten Sensen gut gezeigt werden konnte, wurden vorgestellt. Die Voraussetzung für einen guten Schnitt ist natürlich die Schärfe der Schneide, so wurde ausführlich das Schärfen mit dem Wetzstein und das Dengeln erklärt und viele der Anwesenden konnten sich selbst daran versuchen. Anschließend wurden das richtige Einstellen einer Sense zur Körpergröße und die Schneidewinkel erläutert, sowie die ersten Schnittübungen in der Theorie vorgeführt und erklärt. Nun ging es gemeinschaftlich in Feld und Flur um das erlernte auf einer Wiese auch in der Praxis umzusetzen. Nach erneuter Einweisung begannen alle Teilnehmer nun eifrig die Sensen zu schwingen und das locker mit Schwung. Viel Spaß bereitete es den Anwesenden gemeinsam das Sensen zu üben, man musste aber auch feststellen: nur die Übung macht den Meister!

 

Foto: Philipp Schiefenhövel
Foto: Philipp Schiefenhövel

 

Die Tier- und Pflanzenwelt der Streuobstwiesen

 

 

Über 730 Obstbäume gibt es noch auf den Streuobstwiesen in der Gemarkung von Molsberg außerhalb des Ortsbereiches, wie die Will und Liselott Masgeik-Stiftung in ihrer aktuellen Streuobstkartierung festgestellt hat. Einige dieser Streuobstwiesen standen nun im Fokus einer Veranstaltung der Masgeik-Stiftung und der Ortsgruppe des NABU Hundsangen, zu der eine kleine Gruppe Naturbegeisterter den Weg nach Molsberg gefunden hatten. So wurde zunächst ein 22 Jahre alter Streuobstbestand von Bernhard Dochnahl aus Molsberg von der Exkursionsgruppe in Augenschein genommen. Nachdem der Naturschutzreferent der Stiftung Philipp Schiefenhövel auf die generellen Unterschiede in der Wuchsform und Knopsenausprägung verschiedener Kern- und Steinobstsorten wie Äpfel, Birnen, Mirabellen, Pflaumen und Zwetschgen einging, machte er die Teilnehmer auf die unterschiedlichen Wuchsgrößen einige typischer Westerwälder Apfelsorten, wie Rheinischer Winterrambur, Kaiser Wilhelm, Goldparmäne oder Bohnenapfel aufmerksam. Rund um einige Vogelnistkästen konnte die Gruppe im Anschluss fütternde Blaumeisen, Feldsperlinge und aus einer Naturhöhle junge Stare heraus blicken sehen. Auf einer sehr alten Streuobstwiese, die zugleich Ausgleichsfläche der Verbandsgemeinde Wallmerod ist, stellte Schiefenhövel verschiedene Pflanzenarten vor. Hier finden besonders viele verschiedene und auch seltene Pflanzen einen Lebensraum, wenn die Wiesen unter den alten Streuobstbäumen nicht gedüngt und höchstens zwei Mal im Jahr und möglichst spät gemäht werden. So kann man auf den Molsberger Streuobstwiesen noch Arten, wie den Kleinen Klappertopf, den Knöllchen-Steinbrech, den Kleinen Wiesenknopf oder an zwei Stellen auch das Mannsknabenkraut eine selten gewordene Orchideenart finden. Sie symbolisieren die hohe Artenvielfalt, die man im Lebensraum der Streuobstwiesen mit teils über 5000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten in Deutschland finden kann. Doch auch einige tierische Bewohner, wie ein rufender Grünspecht, der Neuntöter und die Goldammer, sowie eine Hornisse, einige Schmetterlings-, Spinnen- und Wanzenarten wurden im weiteren Verlauf der Veranstaltung in Augenschein genommen. Scheue nachtaktive Vertreter der Streuobstwiesen wie Steinkauz, Siebenschläfer, Steinmarder, Igel und verschiedene Fledermausarten konnten nur an Hand der Nistkästen oder potentiell bewohnter Naturhöhlen nachempfunden werden. Insgesamt machten zahlreiche Beobachtungen verschiedene Tiere und Pflanzen aber sehr gut deutlich, wie artenreich der Lebensraum der Streuobstwiesen ist und dass es lohnt sich für dessen Erhalt und Fortbestand einzusetzen.

 

Frühlingsboten erreichen den Westerwald

 

NABU Hundsangen wirbt um Gastfreundschaft für Schwalben

 

Schwalben gehören zu den ersten Langstreckenziehern, die aus ihren über 4.000 Kilometer entfernten Überwinterungsgebieten südlich der Sahara zurückkehren. Bis zu einem halben Jahr verbringen sie dann bei uns im Brutgebiet. Hier sind sie auf die Gastfreundschaft des Menschen angewiesen, denn sonst können sich die abnehmenden Bestände nicht stabilisieren, so der NABU Hundsangen.

„Schwalben gelten als Glücksbringer und sind bei Menschen als Vorboten des Sommers generell sehr beliebt. Doch leider nehmen ihre Bestände kontinuierlich ab“, so Marcel Weidenfeller vom NABU-Hundsangen. „Die Intensivierung der Landwirtschaft und das Verschwinden der bäuerlichen Landbewirtschaftung mit Schlammpfützen und Misthaufen und der damit einhergehende Rückgang an Fluginsekten, die Hauptnahrung der Schwalben, sowie die Versiegelung der Landschaft machen den Vögeln sehr zu schaffen“.

Auch finden die Schwalben immer weniger Nistplätze. Mehlschwalben

bauen ihre Nester an Häusern, jedoch verhindern moderne Fassadenputze, dass der feuchte Lehm, den die Tiere als Baumaterial verwenden, an der Fassade haften bleibt. Zudem fehlt es in der versiegelten Landschaft an Lehm, den die Vögel als Baumaterial nutzen können. Abhilfe schaffen kann man etwa mit Nisthilfen oder durch das Anlegen von Schlammpfützen, so der NABU Hundsangen. „Unter dem Nest kann ein sogenanntes Kotbrett angebracht werden, um eine Fassadenbeschmutzung auf einfache Weise zu verhindern. Letztlich sind die Vögel in besonderem Maße von unserer Toleranz abhängig“, erklärt Weidenfeller. Gerade für die Rauchschwalben haben sich die Lebensbedingungen drastisch verschlechtert, da sie ihre Nestern vor allem in Kuh- und Pferdeställen bauen, diese aber zunehmend nicht mehr vorhanden, bzw. verschlossen werden. Der NABU Hundsangen ruft deshalb dazu auf, mit Ankunft der Schwalben Fenster von Ställen, Schuppen und Garagen zu öffnen.

Foto: Marcel Weidenfeller
Foto: Marcel Weidenfeller

 

 

 

Morgendliches Vogelleben begeistert trotz Kälteeinbruch die Frühaufsteher

 

 

 

Hahn am See. Da die Vogelwelt nach dem Rückzug des wieder mal milden Winters größtenteils vollzählig ist und die Balzgesänge der einzelnen Vogelarten wieder allmorgendlich laut erklingen, lud die NABU Gruppe Hundsangen gemeinsam mit dem Naturschutzverein Hahn am See am 24.04.2016 zur alljährlichen Vogelstimmenwanderung nach Hahn am See ein. Trotz der sehr frühen Startzeit von 6.00 Uhr und des unerwarteten Kälteeinbruches mit Schneefall konnte Marcel Weidenfeller von der NABU Gruppe  Hundsangen und Markus Georg vom Naturschutzverein Hahn am See 40 Naturfreunde begrüßen. Die Leitung der Exkursion übernahm dankenswerter weiße der Vogelexperte Georg Fahl aus Meudt-Eisen von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz. Er konnte viel über die gehörten und beobachteten Vogelarten berichten und so kam es, dass am Ende der Wanderung trotz der widrigen Umstände 53 Vogelarten den Teilnehmern vorgestellt wurden. Nicht nur „Allerweltsarten“ wie Bluthänfling, Turmfalke und Graureiher konnten gesichtet werden, sondern auch Arten wie das Braunkehlchen, das durch die Intensivierung der Landwirtschaft im Westerwald kurz vor dem Aussterben steht. Aber auch Flussuferläufer, Teichrohrsänger und Rotmilan ließen die Vogelfreunde erfreut staunen. Nach der dreieinhalb stündigen Beobachtungstour rund um Hahn am See gab es für die Teilnehmer noch eine Überraschung! Alle wurden zu einem reichhaltigen Frühstück, welches der Naturschutzverein Hahn am See um Markus Georg sogar mit selbstgebackenem „Backesbrot“ zubereitet hatte, in den eigenen, liebevoll eingerichteten Backes eingeladen. Dies bereitete nach der Wanderung besondere Freude, da sich die Naturfreunde endlich aufwärmen konnten! Alle Teilnehmer waren sich einig: „Eine gelungene Aktion der beiden Naturschutzgruppen und stimmten überein: „Nur der frühe Vogel fängt den Wurm“!

 

Was wird aus den Dorfbäumen in den Hundsänger Baugebieten?

 

Großkronige Straßenbäume und Durchgrünung im öffentlich Bereich sind immer häufiger Bestandteile größerer Städte wie auch moderner dörflicher Siedlungserweiterungen. Sie bieten Sichtschutz, dämpfen den Lärm der Fahrzeuge, sie filtern Staub, schaffen Abkühlung im Sommer und Sturmschutz ganzjährig. In vielen Neubaugebieten sollen gerade geschwungene und unübersichtliche Straßen mit Gehölzsäumen die Geschwindigkeit für Fahrzeuge drosseln, was sich übrigens vielfach bewährt hat. Das waren ehemals auch Gründe für die kleinen Beete und großkronigen Bäume sowie Auflagen für die Genehmigung des Bebauungsplanes. Schließlich wurde das Baugebiet in die freie Landschaft eingefügt, ein Ausgleich war daher zwingend.

 

 

Positiv wird auch bei Wettbewerben wie "Unser Dorf hat Zukunft" die innere Durchgrünung mit Gehölzen, Anlagen sowie die Vermeidung der Versiegelung von Bodenoberflächen durch breite Fugen bewertet, denn es ist in jedem Fall ein Ausgleich für den baulichen Eingriff und die Bodenversiegelung zu schaffen. Waren es früher Obstbäume, Flieder, Efeu oder Buchsbaum in den Gärten, so hat heute erfreulicherweise der Bestand mit Bäumen und Sträuchern zugenommen. Dennoch ist die Versiegelung des Bodens heute hoch und somit auch der Wasserabfluss. Für einzelne Bauherren ist scheinbar der Baumbestand dennoch zu viel. Nicht nur für den Naturschutzbund NABU sind innerdörflichen Solitärbäume, Baumalleen aus Linden oder die Eichen förder- sowie erhaltungswürdig, selbst wenn das Falllaub und Früchte wie andernorts auch aufgesammelt werden muss, oder kleinere Schäden an Einfassungen und Straßen entstehen, die auch Reparaturfähig sind. Stolz präsentiert Zehnhausen das bunte und blumenreiche Leben in dem kleinen Westerwalddorf. Bei der Dorferneuerung wurde die Ortsdurchfahrt ebenfalls mit den prächtigen Dorflinden neu gestaltet. Vorbildlich sind viele gut erhaltene und sanierte Fachwerkhäuser im Ortskern. 2 Sommerlinden stehen am Eingang der Kirche und markieren den historischen Ortskern und einen alten Dorfplatz, bei dem gefeiert und getanzt werden darf. Lindenallen markieren Landstraßen wie die Lindenallee in Westerburg-Sainscheid und viele sind sogar als Naturdenkmale geschützt. Die Linde am Rathaus in Siershahn erinnert heute noch daran, dass ehemals unter Linden Recht gesprochen wurde. Linden sind Charakterbäume vieler Friedhöfe wie in Hundsangen oder Niedererbach sowie bei früheren Kapellen, v.a. an der Straßenkreuzung zwischen Salz und Weltersburg die Wendelinuskapelle, der bekannte

Treffpunkt einer Reiterprozession. In Bilkheim wird regelmäßig das Dorffest am Backhaus unter der alten Linde gefeiert.  Linden und Lindenalleen sind im Westerwaldkreis also nicht selten. Eine besonders schöne Lindengruppe ziert die alte Kirche in Salz. Die Lindenallee im Park des Schlosses in Molsberg bringt fürstlichen Charakter in das kleine Dorf. Uralte Eichen stehen im gräflichen Park. Den Friedhofsweg in Rennerod schmückt eine alte Lindenallee die bis zum Waldrand führt. Vor der evangelischen Kirche in Hachenburg steht die mächtige " Friedenslinde", die eine Geschichte erzählen könnte.

Früher hat man besonders darauf geachtet, dass Linden gepflanzt und alte Linden erhalten und gesichert wurden. Mit dem Projekt "Leben im Dorf - Leben mittendrin" der Verbandsgemeinde Wallmerod wurde die Dorfentwicklung auch mit unserem Engagement ausgerichtet auf eine freiraumschonende Baulanderschließung. Zudem wollen wir Dorfleben durch Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt wieder fördern, anstelle abstrakter Felswüsten und oder steriler Vorgärten. Hierzu gehören vor allem Gehölze unterschiedlicher Größen in vielen Dorfbereichen. Linden und Eichen, aber auch Ebereschen oder Birken sind beliebte Hof-, Dorf-, Allee- oder Straßenbäume. Zu ihren Vorzügen gehört, dass sie extrem trockene Standorte mit ihrem tiefreichenden Wurzelwerk erschließen können ohne abzusterben. So sind Linden oder Ulmen ganz beliebte Bäume sowie eine herausragende Bienenweide. Der NABU würde sich gleichwohl auch freuen, wenn die gefällten Bäume in den Hundsänger Baugebieten durch einheimische kleinkronige Bäume wie z.B. Eberesche, Feldahorn oder Mehlbeere ersetzt werden und wenn mehr Grundeigentümer und Landwirte sich für die Ergänzung und Verjüngung von fehlenden Obst- und Laubäumen, einheimischen Sträuchern und Hecken im Dorf wie auch in der freien Feldlandschaft engagieren würden.

 

 

Auch 2016 wieder NABU-Hochbeete für Kitas in der Region Rhein-Westerwald

 

Landesweites KinderGartenpaten-Projekt mit Workshop gestartet

 

Nach dem großen Erfolg des landesweiten Bildungsprojektes „KinderGartenpaten“ in den vergangenen Jahren hat nun wieder für 10 Kitas aus der Region Rhein-Westerwald die Garten- und Hochbeetsaison begonnen. Im Auftrag der Landeszentrale für Umweltaufklkärung bildet der Naturschutzbund (NABU) ehrenamtliche Hochbeetpatinnen und -paten aus, die die Gartenarbeit an Hochbeeten und das Thema gesunde Ernährung in den Kitas pädagogisch umsetzen. Über 30 Kitas aus der Region Rhein-Westerwald hatten sich beim NABU um eine Projektteilnahme beworben.

 

Die ausgewählten Kitas erhalten passgenau zugeschnittenes Holz für jeweils ein Hochbeet, Kompost- und Anzuchterde, beides natürlich torffrei, Saatgut in Demeterqualität, ein Mini-Gewächshaus, ein Buch zum Thema Hochbeet sowie vorgezogene Tomaten- und Paprikapflanzen. Die Kitas und deren Hochbeetpatinnen und -paten besuchen drei halbtägige Workshops des NABU zur Fortbildung in gartenpädagogischer Hinsicht und betreiben mit den Kindergartekindern anschließend Hochbeetarbeit. Im Rahmen des Projektes sollen den Jüngsten frühzeititg Garten- und Naturerfahrungen ermöglicht, durch Ansprache aller Sinne natürliche Kreisläufe erklärt und in den Kitas eine gesundheitsorientierte Ernährung angeregt werden.

 

Der erste Projektworkshop mit 22 Teilnehmerinnen und Teilknehmern fand nun in der Kommunalen Kita Höchstenbach statt. NABU-Projektkoordinator Hermann Holl stellte zunächst die breite Palette heutiger Hochbeettypen und deren Vorteile gegenüber Flachbeeten sowie die fachgerechte Befüllung bzw. Schichtung mit organischem Material vor. Anschließend legten die ehrenamtlichen Hochbeetpatinnen und -paten im Außengelände selbst Hand an: Innerhalb kürzester Zeit errichteten sie für die Kita Höchstenbach ein komplettes Muster-Hochbeet an Ort und Stelle, versehen mit Fundament, Wühlmausschutz, Teichfolie gegen Verrottung des Holzes und Befüllung u.a. mit fruchtbarem Mix aus Mutterboden und Komposterde. Mit dem nötigen Know-how steht nunmehr dem Aufbau weiterer Hochbeete in den teilnehmenden Kitas nichts mehr im Wege. Wie und was gemeinsam mit den Kindern gesät und gepflanzt wird, ist Schwerpunktthema des folgenden NABU-Workshops in der Katholischen Kita „St Peter“ in Höhr-Grenzhausen.

Folgende Kitas aus den Kreisen Westerwald, Altenkirchen und Neuwied nehmen im Jahr 2016 am Projekt teil:

 

Ev. Kita Rehe, Kommunale Kita Höchstenbach, Kath. Kita „St. Peter“ Höhr-Grenzhausen, Kindergarten „St. Elisabeth“ Hundsangen, Kommunale Kita „Abenteuerland“ Simmern, Ev. Kita „Leuchtturm“ Hamm/Sieg, Kita „Burgwiese“ Mehren, Kita „Villa Regenbogen“ Neuwied, Kath. Kita „Mutter Rosa“ Waldbreitbach, Ev. Kita „Waldwichtel“ Hardert.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.kindergartenpaten.de oder bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald unter 02602/970133 und www.NABU-Rhein-Westerwald.de.