Zu erhöhter Vorsicht beim Kauf von Vogelfutter ruft die Abteilung Umwelt der Stadt Siegen alle Tierfreunde auf, die in den Wintermonaten heimische Vögel durch eine Winterfütterung unterstützen wollen. Der Grund hierfür ist die Verunreinigung vieler im Handel erhältlicher Vogelfuttermischungen mit den Samen der Beifuß-Ambrosie. Diese Pflanze stellt eine große Gefahr für alle Allergiker dar. Bereits wenige Pollenkörner der aus Nordamerika stammenden Pflanze können die Entwicklung einer Allergie mit Heuschnupfen und häufig auch schwerem Asthma bewirken. Durch die späte Blüte der Pflanze kann sich die Leidenszeit der Pollenallergiker bis in den Herbst verlängern.

Bei Untersuchungen der Zeitschrift Ökotest wurde im November 2007 festgestellt, dass die Mehrzahl der im Handel erhältlichen Vogelfuttermischungen mit den Samen der Beifuß-Ambrosie verunreinigt sind. Denn die Felder, von denen meist in Südosteuropa Vogelfutter geerntet wird, sind häufig mit Ambrosia verunkrautet. Mit den Vogelfuttermischungen gelangen die Samen unbeabsichtigt in die heimischen Gärten und können bevorzugt im engeren Umfeld der Vogel-Futterstellen anwachsen. Da die Ambrosia-Pflanze äußerlich eher unscheinbar ist, wird sie leicht übersehen und kann sich von hier aus weiter in die Umgebung ausbreiten. Eine große Pflanze kann immerhin bis zu 62.000 Samen bilden.

Um dieser Gefahr vorzubeugen, sollten Tierfreunde nur Ambrosia-freies Vogelfutter verwenden. 

In jedem Fall sollte nachgefragt und von Händler bestätigt werden, dass die Vogelfuttermischungen keine Ambrosiasamen enthalten. Im Zweifelsfall verzichten Sie lieber auf einen Kauf.

Nach dem Winter dürfen Reste von Vogelfuttermischungen auf keinen Fall in der freien Landschaft ausgestreut werden, da auch hierdurch die Verbreitung der Ambrosiasamen in die freie Landschaft erfolgt.

Weitere Informationen zur Problematik der Beifuß-Ambrosie sind bei der städtischen Umweltabteilung erhältlich.

http://www.siegen.de/standard/page.sys/details/eintrag_id=4664/content_id=4705/685.htm



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